Mittlerweile ist es keine Besonderheit mehr, wenn Bands an Electronica angelehnte Instrumentalmusik machen, und viele vereint der gerade Beat und ein gewisser Bezug auf Krautrock. Wovon sich The Battles schon mal deutlich abheben. Auch auf seinem dritten Album rockt das US-Trio gänzlich unmetaphorisch, was vermutlich stark dem Ex-Helmet-Drummer John Stanier geschuldet ist, für den Verspieltheit und der sanfte Anschlag nach wie vor tabu sind. Am besten funktioniert die Battles-Formel, wenn die beiden Sturgess-Mitstreiter sich auch an diese Maxime halten und entschlackt und jenseits greifbarer Schubladen musizieren. Wie in „Tricentennial“, wo sich eine Art Synth-Sequenz mit Bläsersatz und Punkgetrommel vermengen. Problematisch kann man dagegen ab und an die Soundauswahl finden, die Jungs scheinen großen Spaß an Karussellorgeln und ähnlichen Sounds zu haben – dafür braucht’s dann bei nicht geteilter Vorliebe ein dickes Trommelfell. Aber lange muss hier nie etwas ausgehalten werden, die Stücke sind in guter Punk-Tradition durchweg kurz, keine Idee wird überstrapaziert, nichts ist sinnlos redundant. Knicks vor so viel Stilwillen und Konsequenz.
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