Langsam wird es unheimlich mit Glenn Astro. Kaum ist gemeinsam mit Dauer-Bromance-Buddy Max Graef ein gemeinsames Label aus der Taufe gehoben, geht es nach einer Reihe von EPs für den hyperaktiven Essener schon mit einem 15 Stücke umfassenden Debütalbum weiter. Graef wird auf Throwback selbstverständlich ebenso gefeaturet wie Glenn Astros Immer-mal-wieder-Produktionspartner IMYRMiND. Im Zentrum aber steht selbstverständlich Glenn Astro und dessen Liebe zu verwackelten Beats, die zwischen HipHop-Cool und House-Euphorie ihr Equilibrium gefunden haben. Nach einem porngroovigen Intro zieht Throwback all die Register, die neben Moodymann bis Cuthead nur wenige mit ähnlichem Können ausspielen können. Der Funk ist ebenso wild wie roh, die Jazz-Elemente abgehangen und die Rhythmen rattern so fröhlich, dass sich über ihre Virulenz fast ihre Komplexität vergessen ließe. Mitreißender klang die Verbindung von coolem Wissen und jugendlichem Ungestüm in letzter Zeit selten. Mit Throwback setzt Glenn Astro seinem Arbeitseifer, seiner Leidenschaft und seinem beeindruckenden Talent einen kleinen Meilenstein, der wohl nur einer von vielen auf seinem vielversprechenden Weg sein wird. Dass Glenn Astro diesen auf der Überholspur befährt, gibt Anlass zur Euphorie.
Stream: Glenn Astro – Throwback (Album-Preview)