Techno und House im Museum, das hat in Frankfurt beinahe schon Tradition: Erst im Januar endete im Museum für Angewandte Kunst eine Ausstellung mit dem Titel Give Love Back, die dem Robert Johnson-Gründer Ata Macias gewidmet war. Nun bekommt die Stadt am Main ein eigenes Technomuseum, das MOMEM – Museum Of Modern Electronic Music heißen soll.
Die Pläne sind offenbar schon sehr weit fortgeschritten und sollen in der kommenden Woche bei der Musikmesse in Frankfurt vorgestellt werden. Den Segen der Lokalpolitik hat das Projekt, das von einem Verein namens Friends of MOMEM getragen wird, bereits. Ein Sprecher der Stadt kündigte das Museum als einzigartiges Kultur- und Musikprojekt mit hohem Anspruch an. „Es soll mehr als ein normales Museum werden“, zitierte die Nachrichtenagentur dpa den Sprecher. Gegebüber dem Stadtmagazin Journal Frankfurt fügte der Mann hinzu, dass die Ähnlichkeit des Museumsnamens mit dem MOMA (dem weltweit angesehenen Museum of Modern Art in New York) „bestimmt kein Zufall“ sei. Die Stadt werde dem Projekt Räumlichkeiten im Zentrum der Bankenmetropole zur Verfügung stellen, die Finanzierung übernehme alleine der Trägerverein.
Initiator und Schirmherr des MOMEM ist Andreas Thomalla alias Talla 2XLC, der auch Ehrenvorsitzender des Friends of MOMEM e.V. ist. Mit seiner Partyreihe Technoclub wurde Thomalla in den achtziger Jahren zu einem der Pioniere der elektronischen Tanzmusik in Deutschland und gehörte später auch zu den ersten Mitarbeitern des Magazins Frontpage. Heute ist er als Trance-Produzent und -DJ aktiv.