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Bambounou – Groove Podcast 40

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Vor zwei Jahren betrat Jéremy Guindo alias Bambounou, damals gerade erst 22 Jahre alt, mit seinem Debütalbum Orbiting die Clubmusik-Bühne. Auf dieser Platte, die wie der Soundtrack für eine wilde Androiden-Party auf einer Raumstation klang, verband der Science-Fiction-Fan aus Paris Einflüsse von Bassmusik-Genres wie Footwork und Trap mit Techno.

Nun kehrt er mit dem Nachfolger Centrum zurück, einem wesentlich stringenteren Album, das nicht nur auf die Tanzfläche ausgerichtet ist. Guindo selbst beschreibt die Platte wie eine Science-Fiction-Erzählung: „Wir sind (nach dem Weltraum-Ausflug von Orbiting, d. Red.) wieder zurück auf der Erde, immer noch in der Zukunft, aber diese ist nicht mehr so glänzend. Habt ihr Akira gesehen, Dune gelesen oder eines von Isaac Asimovs Foundation-Büchern? Für mich transportiert Centrum diese Art von Stimmung.“ Die Stimmung des Podcasts, den er für uns aus Anlass der Album-Veröffentlichung aufgenommen hat, ist nicht ganz so dystopisch: In dem Mix finden sich jede Menge Klassiker und neue Stücke, die gute Laune verbreiten.

Jéremy, wie hast du die Stücke für deinen Podcast ausgesucht? Hattest du ein bestimmtes Konzept dafür im Kopf?

Ich habe aus rund 40 neuen Platten ausgewählt, die ich zwischen Auftritten in Foligno (Italien), Berlin und Paris gekauft hatte. Ich überlege mir selten ein Konzept für meine Mixe. Dieser hier ist Vinyl-only und repräsentiert mehr oder weniger das, was ich in Clubs spiele.

Wo und wie hast du den Mix aufgenommen?

Ich hatte mir eine Art Spiel überlegt und den Mix in einem Versuch aufgenommen. Die wichtigste Regel dabei war es, eine Platte zu nehmen, einen Track davon zu spielen und sich nicht mehr anders zu entscheiden.

Die Session fand bei meinem Freund Valentino alias French Fries zuhause statt. Er hat sich einen DJR 400-Rotary-Mixer von E&S gekauft und es hat Spass gemacht, diesen Mixer zu benutzen!

Dein neues Album „Centrum“ unterscheidet sich in Bezug auf die Stimmung und die Rhythmusstrukturen stark von seinem Vorgänger. Wie bist du die Aufnahme des Albums angegangen?

Ich vermute, dass ich zwischen den beiden Alben in gewisser Weise erwachsen geworden bin. Ich habe sehr viel über Produzenten und Musik im allgemeinen dazu gelernt. Aber der Hauptunterschied ist, dass ich analoge Geräte verwendet habe – einen Tempest-, einen Virus-C-Synthesizer und ein Tonbandgerät, das ich auf dem Dachboden meiner Großmutter entdeckt habe. Zuvor hatte ich nur meinen Laptop und meine Kopfhörer. Die Maschinen haben mich dazu gebracht, die Sequenzen anders anzugehen. Ich war völlig begeistert, als ob ich ein neues Spielzeug bekommen hätte. Deshalb war ich sehr produktiv (und bin es immer noch).

Welche Musik inspiriert dich als Produzent und DJ? Gibt es Künstler, die du gerade wertschätzt?

Mein Favorit ist Levon Vincent, sowohl als DJ als auch als Produzent, aber in letzter Zeit habe ich viel Donato Dozzy gehört. Ich meine, hey, er hat einen Doktor in Politikwissenschaft! Dieser Typ versteht es, sein Wissen durch Musik auszudrücken und ich kann das fühlen.

Download (MP3, 320 kBit/s, 60:34 Min., 139 MB)

1. Sueño Latino ‎– Sueño Latino (Illusion First Mix by Derrick May)
2. Delano Smith – Cascade (Extended Mix)
3. Bam Bam – Hot Spot (Instrumental Mix)
4. DJ Spider – Absolute Zero (CTRLS Rmx)
5. Anthony Parasole – Quickstrike 01
6. Aphrodisiac – Song Of The Siren (Atlantic Mix)
7. Arcarsenal – Perpetual Workout
8. Samuli Kemppi – Collision
9. D.F.X. – Relax Your Body (Remix)
10. Anthropous Anonymous – Fazendo Arte (1993 Mix)
11. Phil Moffa – Elevation (Beats)
12. Voorn & Gatto – Storm

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