Es klinge wie die „Tonspur eines Kriegsfilms“, schrieb unser Autor Alexis Waltz im vergangenen Jahr über das verstörende und radikale Album Black Light Spiral von Jack Dunning alias Untold. Es war nicht das einzige Album, das der Brite 2014 veröffentlichte. Gegen Ende des Jahres brachte er das „Mixtape“ Echo In The Valley heraus, das im Grunde aus ineinander übergehenden Soundscapes besteht und als hölzerner USB-Stick sowie als kostenloser Download erhältlich ist. Dass diese Werke vor allem visuelle und räumliche Assoziationen auslösen, ist kein Zufall: Dunning ist gelernter Graphikdesigner und versteht sich eher als Klanggestalter denn als Produzent.
Nach diesen Ausflügen abseits des Club-Geschehens startet für Dunning das Jahr 2015 mit einer Rückkehr auf die Tanzfläche. Das Titelstück „Doff“ von seiner neuen EP ist eine kompromisslose Rhythmus-Bombe und knüpft damit an seinen bsiher größten Erfolg, die EP-Serie „Change In A Dynamic Environment“ an. Aus Anlass der Veröffentlichung hat Dunning einen Mix für unsere Podcast-Reihe aufgenommen, den er – wie könnte es anders sein – als Soundtrack für einen pessimistischen Science-Fiction-Film beschreibt.
Jack, wie hast du die Stücke für deinen Mix ausgesucht? Hattest du dafür ein bestimmtes Konzept im Kopf?
Ich wollte von einer riesigen und imposanten Metropolis mit einem ganz langsamen Schwenk bis hinauf ins All reisen, dabei das erstickende Vakuum wahrnehmen, um schlussendlich bei einer schlechtbesuchten Techno-Afterhour mit düsterer Stimmung zu landen.
Wo und wie hast du den Mix aufgenommen?
In meinem Studio mit Hilfe von 1210ern, einem Computer, Drummaschinen, einem modularen und einem Juno6-Synthesizer.
Warum hast du für deine EP nicht auf deinem Label Hemlock herausgebracht, sondern ein eigenes Sublabel dafür gegründet?
Es sind einfache, auf die Drums fokussierte Tracks für den Club, deshalb brauchten sie eine minimalistische Verpackung und einen eigenen Veröffentlichungszyklus, der die regulären Hemlock-Veröffentlichungen überlagert.
Untolds neue EP „Doff/Phive“ ist bei HBLK erschienen und kann auf seiner Soundcloud-Seite angehört werden.
Download (MP3, 320 kBit/s, 59:26 Min., 136 MB)
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