Neben dem vor kurzem verstorbenen DJ Rashad ist Traxman einer der einflussreichsten Protagonisten der Footwork-Szene. Cornelius Ferguson, wie er mit bürgerlichem Namen heißt, steht mit seiner über dreißig Jahre umfassenden Karriere als Produzent und DJ für eine Person gewordene Geschichte des Genres, das sich aus Ghetto House entwickelte und mit wahnsinnig schnellen Schritten voran eilt. Da Mind Of Traxman, das 2012 auf Planet Mu erschien, war eines der Alben, das Footwork von der Chicagoer auf die Weltbühne hievte. Seitdem haben die Stakkato-Beats nicht an Fahrt verloren, was auch das neue Album von Traxman zeigt. Teil zwei der Abbildung seines Bewusstseins ist vor allem ein eindrucksvolles Bild an Offenheit gegenüber Musik. Um Urheberrecht schert sich der Sample-Künstler dabei wenig, zum Glück. Er verarbeitet Teile von Stücken aus Soul, Funk und HipHop genauso wie „Computerwelt 2“ von Kraftwerk oder Metal-Gitarren-Riffs und zeigt, dass die zwischen Stolpern und Rennen hin und her schwingenden Beats mit allem kompatibel sind, was man sich so vorstellen kann. Jedenfalls bekommt Traxman es hin, es so klingen zu lassen, als sei es das normalste auf der Welt.
Stream: Traxman – Da Mind Of Traxman Vol. 2 (Snippets)