Nachdem ihr alter Weggefährte, Freund und Bruder im Geiste Dean Blunt im vergangenen Jahr mit The Redeemer eines der Alben 2013 veröffentlicht hat, kommt nun Inga Copeland als eine Ex-Hälfte von Hype Williams mit einem experimentellen Soloalbum um die Ecke, an dem man trotz einiger Ecken und Kanten schwer kleben bleibt. Erstaunlicherweise verbreiten die knapp dreißig Minuten von Because I’m Worth It auch noch eine ähnlich verwunschene, aber nicht nachgeahmte Sound-Atmosphäre wie einst Hype Williams. Was belegt, dass nicht allein Blunt – wie gerne kolportiert – für den Sound des mysteriös genialen Duos zuständig war. Bis auf einen großartig schleifenden, schön zugeraucht groovenden Track mit Actress hat Copeland alles selbst produziert. Und sich dabei von Steve Reich genauso beeinflussen lassen, wie vom Breakbeat der britischen Schule, TripHop und Dubstep. In Stücken wie „Inga“ oder „Diligence“ nuschelt sie so anziehend verhext, wie Tricky zu seinen besten Zeiten. Und ein Track wie „Faith OG X“ könnte auch auf einem Label wie Raster-Noton erscheinen. Schwer verführerische Kost – und das nicht nur weil Inga Copeland oft spricht und singt wie eine extrem anbetungswürdige Blume der Nacht!
COPELAND Because I’m Worth It (No Label)
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