Die Schweden Martin Skogehall und Thomas Jaldemark haben sich zusammengetan, um als Fishermen ihre Version von Techno für das junge Skudge-Sublabel Skudge White zu produzieren. Düster geben sie sich, mit einem in Schwarz gehaltenen Album, auf dem man dunkle Lichtreflexionen einer bewegten Wasseroberfläche sieht. Passend zum Projektnamen geht es anscheinend um maritime Themen. Die werden mit einem leicht unheilschwangeren Einstieg allenfalls angedeutet und verlieren sich irgendwann im Streifzug des Duos durch verschiedene Spielarten des Techno: hier eine leicht strapaziöse Vokalsample-Schleife, dort ein zurückgenommener Dub Techno, der mehr nach verlassener Fabrikhalle als nach Unterwasserechokammer klingt, dazwischen kaputte House-Rudimente, die durchaus zeitgemäß, im Gesamtverbund aber ein bisschen hineingestreut wirken. Der Eindruck verstärkt sich durch die relativ kurzen Tracklängen, die maximal knapp fünf, manchmal jedoch bloß drei Minuten betragen. Ideen werden ins Spiel gebracht, ohne näher ausformuliert zu werden. Dabei können ihre diffusen Texturen durchaus beunruhigende Gestalt annehmen. Nur weiß man bei den Fishermen nie so recht: Ist das jetzt halbwegs ernst gemeint oder bloß ein verschrobener Spaß?
Stream: Fishermen – Patterns & Paths (Album-Preview)