Dennis Busch alias James Din A4, Krieghelm Hundewasser, Pastor Fitzner oder Pop Dylan ist der tollste Kauz vom Rande der Szene. Von seinem Einsiedelbau in der Nähe von Bremen aus veröffentlicht er seit 14 Jahren verschrobenen Hippietechno auf Platten, deren Cover er als bildender Künstler auch gleich selber gestaltet und druckt. Tracktitel wie „Er hatte ihr keinen Trip gegeben, ihr aber bedeutet, dass er sie heiraten will“ sprechen Bände: Diese Musik mäandert meist wunderbar verspult vor sich hin. Oder, wie Busch es selber sagt: „Ein Track, der als Badehosenverkäufer am Nordpol beginnt, darf auch mal als Totengräber am Ende eines explodierenden Regenbogens ausklingen.“ Jan Jelinek alias Farben hat sich ihrer nun als Fan angenommen und, um im Bild zu bleiben, die Hecke ein bisschen beschnitten. In seinen Remixen erhalten zehn Stücke etwas Stringenz, ohne dass jedoch ihr Zauber zerstört würde. Es bleibt tiefgründig schwelgender Jazztechno, bei dem es aber auch mal gehörig klappern und zirpen darf. In etwa wie Moodymann auf Heidekraut. Also grandios.
Stream: Farben – presents James Din A4