Stammgästen des Golden Pudel Clubs in Hamburg ist Helena Hauffs Name schon länger ein Begriff: In der schönsten innerstädtischen Fischerhütte an der Elbe steht sie regelmäßig hinter dem DJ-Pult und organisiert eine eigene Veranstaltungsreihe. Außerhalb der Hansestadt wird ein breiteres Publikum wohl erst im vergangenen Jahr auf Hauff aufmerksam geworden sein, als sie mit der EP „Actio Reatio“ auf Actress’ Label Werk Discs und einer 12-Inch – als Mitglied des Duos Black Sites – beim Avantgarde-Elektronik-Label der Stunde, PAN, ihre Premiere als Produzentin feierte.
In der kommenden Woche wird Hauff gleich zweimal beim – von Groove präsentierten – CTM Festival in Berlin zu hören sein. Ein erstes Mal als Teil des Live-Acts Hypnobeat (mehr dazu weiter unten) und ein zweites Mal am Tag darauf mit einem DJ-Set. Zur Einstimmung auf das Festival hat sie einen Mix für uns aufgenommen, der sich mit ähnlichen Stichworten charakterisieren lässt wie Hauffs eigene Musik: Acid, analoge Drumcomputer, Electro, Noise, Minimal Wave.
Helena, wie hast du die Stücke für den Mix ausgesucht? Gab es ein Konzept dafür?
Die Idee war, wie auch die des diesjährigen CTM Festivals, Neues und Altes zu verbinden, sowie vielleicht Vergessenem und/oder Unbekannterem ein bisschen Aufmerksamkeit zu widmen. Außerdem wollte ich einen Mix aufnehmen, der für mich im Club, aber auch ganz entspannt beim Autofahren funktionieren würde.
Wo und wie wurde der Mix aufgenommen?
Mit Vinyl, bei mir zuhause.
Beim CTM Festival bist du nicht nur mit einem DJ-Set zu hören, sondern trittst auch als Teil des Projekts Hypnobeat mit einem Live-Set auf. Kannst du kurz erklären, was es damit auf sich hat?
Hypnobeat ist ein Project, das James Dean Brown 1983 ins Leben gerufen hat. Wir haben uns zusammengefunden, nachdem ich „Actio Reatio“ veröffentlichte. Der Track führt fort, was 30 Jahre zuvor begonnen wurde.
Live bedeutet Hypnobeat Improvisation mit Roland Drummaschinen: Eine TR-707, drei TR-808, eine TB-303 und Effekte ergeben provokative Percussion, ungebremste Passion, rituelle Ekstase, hypnotische Versuchung, psycho-exotische Magie, plus ein bisschen Gefahr in unkonventioneller Herangehensweise, haha!
Zwei retrospektive Alben werden auf Dark Entries und Serendip veröffentlicht werden, wobei die Serendip-Edition eine Bonus 7-Inch mit neuem Hypnobeat-Material enthalten wird.
Download (MP3, 320 kBit/s, 52:08 Min., 119,44 MB)
Unknown – Unknown (Serendip)
Eurythmics – Monkey, Monkey (RCA Victor)
In Aeternam Vale – Dust Under Brightness (Minimal Wave)
Deux – Ministry Of Love (Minimal Wave)
Neud Photo – Silent Servants (Electunes)
Momentform – She’s Into Clubs (WT Records)
Unit Black Flight – Running On The Edge (Bunker)
Der Räuber Und Der Prinz – Der Elektrische Reiter (Amontillado Music)
Alessandro Parisi – Alpha Draconis Realm (Lux Rec)
Rational Youth – Le Meilleur Des Mondes (Yul Records)
Black Spider Clan – Debiler Drang (Kommando 6)
Störung – Radio Lines (Minimal Wave)
Lisfrank – Identity (Mannequin)