Leider nur ein kurzes Vergnügen könnte man meinen, wenn man nach dem ersten Durchhören stutzig die Tracklist des Minialbums von Chicago Damn betrachtet, das ohne von Überlängeproduktionen Gebrauch zu machen, vielerorts vermutlich eher als Zweifach-EP denn als Langspieler betitelt werden würde. Musikalisch lässt der junge Brite jedoch nichts anbrennen. Mit klar erkennbarer stilistischer Linie führt er seine Grundvorstellung roher House-Cuts weiter aus. Diese knüpfen nahtlos an vorherige Produktionen auf seinem in 2011 gestarteten und selbstbetitelten Label an. Schroffe Strings und schlackernde Acidbasslines bilden die wesentlichen Konstanten des 6-Trackers und wissen besonders in „Experiments“ oder „Acid Tool“ zu überzeugen. Angenehm unaufgeregt fährt Chicago Damn von Anfang bis Ende effektiven Sound für den Dancefloor auf, ohne sich in obligatorischen Downtempo-Schmonzetten zu verzetteln. Ein Punkt, den man ihm zu Gute halten kann, der aber in gleichem Maße auch seine deutlich stärkere Verbundenheit mit dem Extended Play Bereich aufzeigt.
Stream: Chicago Damn – Experiments Must Continue (Album Preview)