Die sympathisch juvenilen Hamburger Indiepopper von Me Succeeds haben es von Beginn an verstanden, ihre wehmütigen Lo-Fi-Melodien mit Elementen der elektronischen Tanzmusik geradezubiegen und damit sowohl im Club als auch im sonntäglichen WG-Küchen-Rekorder eine gute Figur zu machen. So erschien auch die Kooperation mit den Hamburger House-Produzenten Arp Aubert weniger kommerziellem Kalkül geschuldet denn eine organische und logische Erweiterung ihres sowieso schon clubaffinen Band-Sounds. Das Kölner Label Ki Records, das mit Christian Löffler und Mitch von ähnlich gestimmten Charakteren mit einer Vorliebe für euphorisierten Schwermut betrieben wird, hat nun ein Remixprojekt zu Me Succeeds zweitem Album Rongorongo angestoßen, das neue Möglichkeiten von Indie-Dance aufzeigt. So ist der Remix des Titelstücks vom inzwischen solo agierenden Arp Aubert ein epischer Brocken Saugbassmusik, ein Hit für alle Arten von Tanzböden, der dennoch zu keiner Zeit die stille Einkehr des Originals verrät. Ähnlich herausragend ist das smart bouncende „Seventeen“ von Iron Curtis. Auch die weiteren Remixe, die von klassischem Dub Techno bis zur Glitch-Stolper-Electronica von Chronik oder My First Trumpet reichen, fallen dagegen kaum ab.
Stream: Me Succeeds – Rongorongo Remixed (Preview)