burger
burger
burger

SANO Sano (Cómeme)

- Advertisement -
- Advertisement -

„Sano“ heißt „gesund“, und das ist ein treffender Name für den Neuling des Latino-Kölschen Cómeme-Universums. Jedenfalls wenn man es mit Akira Kurosawa hält, der sagte: „In a mad world, only the mad are sane”. Dieses Album ist eine schamlose Anstiftung zum Ausrasten. Der Opener „Anestesia“ lullt einen erst noch trügerisch mit sachten Vibrationen untenrum und niedlichen Synthpiepsern ein, aber schon Nummer zwei („Boquerón“) zeigt, wo der Hammer hängt. Kickdrum und Subbässe wummern wie das panische Herz eines gehetzten Amazonaselefanten, verzerrte Claps peitschen das wehrlose Ohr. Was danach kommt, hat nicht nur im Titel mit Wahnsinn, Blutsaugern und Nekrophilie zu tun. Da hauen kolumbianische Zombies auf brennende Mülltonnen und demonstrieren, dass es zum Bedienen von Keyboards keinerlei Hirnfunktion bedarf. Sanos handgreiflicher Cyberfunk gießt eimerweise Benzin in die Feuer der irdischen Tanzhöllen.

 


Stream: SanoSano

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Vom Club zur Marke: Warum die Anomalie-Übernahme keine Chance für das Berliner Nachtleben ist

Das HIVE Festival übernimmt den Club Anomalie und kündigt einen Neustart an. Es könnte das Ende sein von etwas, das wir vermissen werden.

Dangermami: Die klassische Rollenverteilung umdrehen

Unser Porträt zeigt, wie die Aktivitäten der Berliner Ausnahmefigur Dangermami – Booking, Aktivismus und Auflegen – ineinandergreifen.

Barker: „Ich mache mir meine Probleme selbst”

Wie macht man das Berghain oder die Packard Plant in Detroit hörbar? Das und vieles mehr erfahrt ihr in unserem Barker-Interview.