burger
burger
burger

DAPAYK & PADBERG Smoke (Mo’s Ferry Prod.)

- Advertisement -
- Advertisement -

„Love is a smoke made with the fume of sighs“, heißt es in Shakespeares Romeo und Julia. Wie wahr dieser Aphorismus doch ist, denn Liebe ist beides: bitter und süß. Im Fall des Ehepaars Niklas Worgt und Eva Padberg sogar wechselseitig inspirierend. Nach ihrem letzten Album Sweet Nothings auf Stil vor Talent kehrt das Duo Dapayk & Padberg für sein neues Album Smoke zu Worgts eigenem Imprint Mo’s Ferry Productions zurück. Ein beinahe logischer Schritt, sind die 14 Tracks doch weitaus Hook-reduzierter als all ihre Vorgänger. In der zurückgezogenen Idylle der schottischen Berge sowie der romantischen Provence haben sich beide nicht nur von Berlin, sondern auch vom Club als Inspirationspunkt (vorerst) abgewandt. Dabei gibt der Albumtitel die Richtung vor: vernebelt, düster und semi-dreckig präsentieren sich minimale Schätze wie „Some Air“ oder der unterkühlte Opener „Drowning Inside You“. Während Evas Stimme immer wieder eine fragile Nähe evoziert, erarbeitet Worgt Beat-Teppiche, denen es gelingt Visitenkarten sowohl im Dubstep als auch im Pop und House zu hinterlassen. „Silent Fireworks“ klingt wie die nie zustande gekommene Session zwischen Lamb und Nicolas Jaar, wohingegen „Ginger“ die Fantasie-Kollabo von Bonobo und Jean-Michael Jarre sein könnte, die auf Smallville veröffentlicht wird. Es ist eine Wonne, wie bündig hier Sounds präsentiert werden, minimale Beats und Vocals mit dieser notwendigen Distanz zum gedankenverlorenen Träumen. Der Abschluss „Dance In Your Flame“ darf auf keiner romantischen Mix-CD fehlen – ein diffiziles Monster voll schwärmender Aufopferung. Ganz groß. Smoke ist der Soundtrack für das Schmieden neuer Pläne, für das gedankliche Exil im hektischen Alltag und die Erinnerung daran, das ein Seufzen die Welt bedeuten kann.

 


Stream: Dapayk & PadbergSmoke

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Stimming auf dem Beethovenfest: „Mein Statement für die Gewaltenteilung”

Stimming setzte sich beim Beethovenfest für Demokratie ein und ließ 22 Leute gegen seine Synthesizer antreten. Was es damit auf sich hat, hat er uns im Interview verraten.

Luca Musto: Eine Pause von der digitalen Welt

Downtempo in einer schnellen Welt? Luca Musto bleibt seinem Sound treu. Im Interview erzählt er, wie er trotz Trends zu seiner musikalischen Vision steht und was ihn inspiriert.

Motherboard: August 2024

Von Krach in Köln bis zum Lifestyle in Los Angeles ist es ein weiter Weg. Einer, den das Motherboard im August gerne geht.