burger
burger
burger

JULIA HOLTER Loud City Song (Domino)

- Advertisement -
- Advertisement -

Zwischen London, Brooklyn und Los Angeles, um Labels wie Not Not Fun und Rvng Intl. hat sich in den vergangenen drei, vier Jahren eine hochinteressante junge, weibliche Homerecording-Szene entwickelt, in der zerlegte, verfremdete Stimmen, Synthesizer-Schraubereien und Feldaufnahmen auf spielerische Weise zu eigenwilligen, mehr oder weniger experimentellen Popsongs collagiert werden. Von dieser individualisierten Mikroszene starker Persönlichkeiten wie Laurel Halo, Holly Herndon oder Grimes hatte sich Julia Holter schon mit ihrem Album Ekstasis abgesetzt, vor allem über ihre immer durchscheinende klassische musikalische Ausbildung. Ihr jüngstes Album führt diese Bewegung weiter, weg vom kleinteiligen Klangexperiment hin zu wattierter Symphonik und exaltiertem Kammerpop, zwischen Joanna Newsom und Efterklang. Diese barock ausstaffierte neue Schlichtheit kommt Holters überragendem Songwriting zugute: Stücke wie „World“ oder „Hello Stranger“ sind Studien in elegischer Schönheit, die die Spannung zwischen privatistischer Melancholie und einem gesteigerten Kunstwillen nicht nur aushalten sondern transzendieren, und so mit den weltüberdrüssigen und extravaganten Großtaten von Scott Walker (etwa „It’s Raining Today“) oder Tim Buckley („Starsailor“) mithalten können.

 


Stream: Julia HoltersMaxim’s I

In diesem Text

Weiterlesen

Features

[REWIND2025] „God is a DJ”: Warum die Kirche plötzlich Techno feiert

Immer mehr Kirchen machen Techno, um junge Menschen zu Jesus bringen. Das Ergebnis: ein seltsames Spektakel zwischen Rave und Ratlosigkeit.

„A Techno Ballett Odyssee”: Den Rave auf Spitze heben

Wie sieht es aus, wenn Tanz, Rave und Club zu einer einzigen Performance verschmelzen? Das könnt ihr diesen Winter bei A Techno Ballet Odyssey erleben.

Khisdapaze-Kollektiv am Flughafen TXL: „Gästeliste bekommen nur unsere Eltern, aber die müssen dafür auch mit anpacken”

Vom saisonalen Sägewerk-Festival zum dauerhaften Kulturort: Das Kollektiv Khisdapaze bespielt den ehemaligen Flughafen Tegel.