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DIVERSE Cocoon Compilation M (Cocoon)

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Im mittlerweile 14. Labeljahr macht Cocoon mit der schon traditionellen Compilation M in Zartrosa die erste Hälfte des Alphabets voll. Bergfest sozusagen. Dabei fällt zunächst ins Auge, dass die ganz großen Namen wie beispielsweise in den vergangenen Jahren Radio Slave, Dubfire oder DJ Koze fehlen. Das muss andererseits nicht das schlechteste Zeichen sein, hatte doch das Frankfurter Label schon seit jeher ein untrügliches Gespür dazu, den Facettenreichtum elektronischer Tanzmusik mit frischen und noch weitgehend unbekannten Protagonisten weiterzuspinnen. Und genau so ist es auch diesmal: Der Amsterdamer Sushitech-Produzent Makam setzt bei seinem Sanskrit-Bekenntnis „Samsara“ mit üppigen Streichern und atmosphärischen Jazzelementen auf eine entspannt kreiselnde Techno-Thesis und ist der perfekte Opener dieses üppigen Sammelpakets. Die argentinische Cocoon-Neuverpflichtung Alejandro Mosso beeindruckt dann mit elegant schiebendem, perkussivem Sommer-Tech-House („Grinding Love“), während es die Hot Creations-Neuentdeckung wAFF aus Leeds mit deutlich forciertem Tribal-Techno schon ordentlich krachen lässt. Das gilt umso mehr für den Jenaer Freude am Tanzen-Botschafter Douglas Greed: Die programmatischen „I’m the darkness, I’m the light“-Vocals werden mit einer außer Rand und Band geratenen Basslinie tausenden Clubnächten ihren tieferen Sinn verleihen. Die Berliner Tale Of Us-Kumpels Alessandro und Federico Fognini alias Mind Against lassen dann mit der Videospiel-Ästhetik-Melodie von „Argo“ die Arme nach oben fliegen, während die melancholische Electro-Disco des Robert Johnson-nahen Rhein-Main-Duos Tuff City Kids („Meshnerize“) einem gepflegten Clubabend ein grandioses Finale setzen kann. Eine bewusst breit gehaltene Wundertüte Maßstab setzender elektronischer Tanzmusik, die keine Wünsche offen lässt.

 


Stream: VariousCompilation M (Previews)

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