burger
burger
burger

PROXY Music From The Eastblock Jungles Part I & Part II (Turbo)

- Advertisement -
- Advertisement -

Turbos New Jack Techno wurde von der Resident Advisor-Redaktion zur zweitwichtigsten Compilation des vergangenen Jahres gewählt. Diese „kleine Offenbarung“ habe sich von dem szenebeherrschenden Berghain-Techno frei gemacht und mit jedem Track einen neuen Blick auf das Genre erzeugt. Statt ein hypnotisches Fließen zu erzeugen, arbeiten Clouds, Sei A oder Duke Dumont mit abgehackten, kleinteiligen Loops und kreieren so eine aufgekratzte Dynamik, die man ziemlich aus dem Auge verloren hatte. Proxy aus Russland veröffentlicht seit 2007 auf Turbo. Seine tollen Singles wie „Destroy“ und „Decoy“ verbeißen sich mit einer irrwitzigen Entschiedenheit, ja Verbissenheit in einzelne Pattern. Es sind Tracks für Momente, in denen die Party ihren Höhepunkt schon überschritten hat, und der Verfall noch für einige Momente herausgezögert werden soll. Da Proxys Singles so punktuell ansetzen, überrascht es nicht, dass er bei seinem zweiteiligen Debütalbum ganz anders vorgeht. Sein Erweckungserlebnis in Sachen elektronischer Musik hatte er beim legendären Prodigy-Konzert in Moskau 1996. Überraschend unmittelbar eifert er hier seinen Idolen nach. Happy Hardcore, Gabba, Big Beat, Rave: alles was elektronische Tanzmusik populär gemacht hat, taucht hier auf. In hiesigen Clubs kann man sich diese Tracks kaum vorstellen. In den USA erscheint das Album auf dem Label des Autotune-Trancers Steve Akoi. Offenbar will Proxy den EDM-Markt erobern: Gönnen würde man es ihm, wenn er mit seinem martialischen Neunziger-Rave Skrillex’ elektronischen Heavy Metal wegbläst.


Stream: ProxyMusic From The Eastblock Jungles Pt. I

In diesem Text

Weiterlesen

Features

[REWIND2024]: So feiert die Post-Corona-Generation

Die Jungen feiern anders, sagen die Alten – aber stimmt das wirklich? Wir haben uns dort umgehört, wo man es lebt: in der Post-Corona-Generation.

[REWIND2024]: Ist das Ritual der Clubnacht noch zeitgemäß?

Hohe Preise, leere Taschen, mediokre Musik, politische Zerwürfnisse – wo steht die Clubkultur am Ende eines ernüchternden Jahres? Die GROOVE-Redaktion lässt das Jahr 2024 Revue passieren.

[REWIND 2024]: Gibt es keine Solidarität in der Clubkultur?

Aslice ist tot. Clubs sperren zu. Und die Techno-Szene postet Herz-Emojis. Dabei bräuchte Clubkultur mehr als solidarische Selbstdarstellung.