Alles wie gehabt: Statt großer Worte lässt man auf Giegling die Musik für sich sprechen. Und statt großer Namen lieber verheißungsvolle Newcomer oder enge Freunde veröffentlichen. Die Ergebnisse dieser Releasepolitik gaben dem in Weimar gegründeten Label bisher immer Recht. So auch beim Albumdebüt von Dwig, der Wiese im Garten. Das Ein-Mann-Projekt mit dem kauzigen Namen versammelt auf Forget The Pink Elephant elf Tracks zwischen lässigen Beatdown-Nummern und in Jazz gebadeten House-Kleinoden. Wie schon auf Matthias Reilings Alben Das Gespenst Von Altona und Doppelgänger, beide ebenfalls auf Giegling erschienen, treffen in der Musik von Dwig Einflüsse aus Hip-Hop und House in ihrer schönsten Form zusammen. Weil der Umgang mit den Samples ein ganz eigener, am Boom-Bap-Sound der neunziger Jahre geschulter ist, und entschleunigte Tracks wie „Yeah Really“ oder „Superunke“ dem Flow einer LP über ihre gesamte Spieldauer extrem zugutekommen. Die nicht wenigen, aber stets unpeinlich und nie aufgesetzt wirkenden Jazzmomente verpassen den Stücken mal einen gehörigen Schub Melancholie, mal den nötigen Groove für die besonderen Tanzfläche dieses Planeten. Eine Wiese, auf der es sich bestens aushalten lässt.
DWIG Forget The Pink Elephant (Giegling)
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