Nach zwölf Jahren begibt sich Terrence Dixon erneut in die ferne Zukunft, beziehungsweise kommt daraus zurück. Der Futurismus von Techno mag heute zwar weitgehend eine Sache der Vergangenheit sein, doch das sollte einen verdienten Produzenten wie Dixon nicht davon abhalten, ein klassisches Statement abzuliefern. Mit From the Far Future Pt. 2 knüpft er an sein Debütalbum von 2000 an, zeigt sich diesmal aber noch abgeklärter und zurückgelehnter. Die sorgsam geschichteten Rhythmen sind in ihrer Komplexität diskreter geworden, die Produktion klingt subtiler, und manche Tracks kommen (fast) ohne Beat aus, während andere – wie „Fountain Of Life“ oder „The Auto Factory“ – ihre Detroit-Verbundenheit in verfeinerter Form präsentieren. Und wo Dixon einfach der alten Schule huldigt, in „Navigate“ etwa, tut er das so vollendet, dass die Frage nach heute, morgen oder gestern gleichgültig wird. Am interessantesten wird es allerdings immer da, wo die vertrauten Techno-Gefilde verlassen und unbekanntes Terrain erkundet wird. In „The Switch“ etwa, einem herrlich kaputten Experiment mit Jazz-Elementen. Ein wenig mehr von diesem Entdeckergeist hätte man sich am Ende doch gewünscht.
Stream: Terrence Dixon – From The Far Future Pt. 2 (Previews)