Sechs Studioalben und eine Liveplatte haben die Geschwister Taraka und Nimai Larson alias Prince Rama in etwas mehr als vier Jahren veröffentlicht. Für ultra lässigen Soundkitsch waren sie sich nie zu schade. Für Album Nummer Sieben haben sie sich zehn fiktive Bands ausgedacht, die jeweils einen Song für eine träumerische Pseudocompilation zum tanzbaren Ende der Welt beisteuern. Darauf feiert New Wave mit orientalischem Pop, und kosmische Discoklänge treffen auf New-Age-Sounds. Die Synthesizer schweben sphärisch und in puncto Gesang könnten Siouxsie Sioux, Les Rita Mitsouko und X-mal Deutschland die Paten dieser Platte sein. Und natürlich eine Welt, in der man alle Welten simultan erreichen kann, solange der Strom aus der Steckdose kommt. Ein verhext exotisches Konzeptalbum, das so gar nicht nach Konzept klingt. Wie gemacht für spirituelle Großstadtindianer, die vom Leben im Ashram träumen, Pop als pathetisch kitschige Geste schätzen und lieber auf LSD zu Trommeln ums Lagerfeuer tanzen, als durch den Club zu hüpfen.
Video: Prince Rama – So Destroyed