Scubas Label Hotflush ist schon lange kein Dubstep-Label mehr. Richtig sichtbar geworden ist das auch mit den Veröffentlichungen von James Shaw alias Sigha. Auch wenn seine ersten Singles noch Ähnlichkeiten zu Bassmusik aufwiesen, zeichnete sich schon die Nähe zu Techno ab. Auf seinem Debütalbum hat der Wahlberliner seine Wandlung vollends vollzogen und findet seine Heimat in industriellem Techno mit Ambienteinschlag. Die Grundstimmung ist drückend, raschelnde und flirrende Geräusche bringen zusätzliche Unruhe. Dazu gesellen sich erbarmungslose Drumpatterns, die mal gerade, mal gebrochen, aber immer diszipliniert die Marschrichtung vorgeben. Zwischen diesen recht fordernden Tracks sind beatlose Klangkonstruktionen platziert, die wie „Suspension“ etwas Ruhe aufkommen lassen, bevor es bei „Dressing For Pleasure (Ideal)“ wieder richtig zur Sache geht und einem die Drums, begleitet von einer irren Hi-Hat, um die Ohren gehauen werden. Bei „She Kills In Ecstasy“ bilden schwebende, warme Synthesizerflächen den Gegenpart zum stampfenden Beat, was passend zum Schlussstück „Aokigahara“ überleitet, das mit einem vibrierenden Klangmeer schön abschließt.
SIGHA Living With Ghosts (Hotflush)
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