Kaum zu glauben, dass das erst das dritte Album Sasses sein soll, hat man den guten Herrn Lindblad doch längst als Produktionsmaschine abgespeichert. Trotz des hohen Outputs zeugen seine Tracks stets von einer ganz eigenen, zurückgenommenen Eleganz, die in einem schnelllebigen Geschäft wie der Clubmusik genau das produziert, wonach sich alle sehnen: Überzeitlichkeit. So auch Third Encounter, das zwar gänzlich analog produziert und gemischt wurde, in keiner Weise mit dem hin und wieder doch etwas lästigen Old-School-Etikett hausieren geht – auch wenn ein Opener, wie „Fingers Inc“ darauf hindeuten mag. Die Frage nach Früher und Heute weicht dem Bekenntnis zum guten Groove und es fühlt sich schon extrem sicher an, wie einer, der seit Anfang dabei gewesen ist, hier durch einen Kosmos manövriert, der House in allen Facetten zulässt und anerkennt. Ganz vorn mit dabei: Das selbstvergessene Sample in „What Can You“, die verführerisch treibenden Arpeggios in „Analog City“ und schließlich: „Der Groove“, ein discoid wippender Feel-Good-Swinger für den Sommer. Keine ausfallenden Überhits zwar, dafür Bescheidenheit und Stilbewusstsein auf der ganzen Strecke des Albums. Alles richtig gemacht.
Stream: Sasse – Third Encounter (Album Preview)