Aaron Coyes und Indra Dunis sind Peaking Lights. Das Duo aus Wisconsin schafft es, psychedelischen nordamerikanischen Hippierock so zu produzieren, dass sie im Plattenregal zwischen On-U Records, New-Age-Platten, Italo-House und Krautrock kaum aus der Rolle fallen. Damit passen sie hervorragend in das heterogene Universum aus Not Not Fun und 100% Silk oder den Myriaden von Produzenten, die gerade aus allen Ecken und Winkeln der USA dort und auf Labels wie L.I.E.S. auftauchen. Lucifer ist ihr drittes Album und als solches angeblich keine Ode an einen gefallenen Engel, sondern verknüpft die Geburt ihres Sohnes Mikko mit der ursprünglichen Bedeutung des Wortes („Morgenstern“). Das spiegelt sich auch in den Titeln wieder: „Morning Star“, „Beautiful Son“, „Live Love“. Deutungspsychologischen Schmarrn beiseite, bleibt Lucifer ein durch und durch kohärentes Werk. Peaking Lights vereinen ihren Indie-Songwriting-Ansatz mit einem heimlichen Faible für Tanzmusik, Noise oder Synthesizer-Experiment und einem nicht von der Hand zu weisenden Hang zu blauäugigem Reggae („LO HI“). Da wünscht sich selbst Charles Manson an den Baggersee.
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Stream: Peaking Lights – Lucifer