Mit ihrem poppigen, gefälligen Dubtechno-Sound wurden Swayzak in den späten Neunzigern schlagartig bekannt. Das Duo zielte weniger auf eigene stilistische Erfindungen, vielmehr wollten David Brown und James Taylor den Klangschöpfungen von Basic Channel oder Deep Chord eine populärere, zugängliche Form geben. Aus den wabernden Soundscapes machten sie mit Hilfe ihres originär britischen Popgespürs greifbare Stimmungen: Geräusche transportierten jetzt Emotionen, aus Klangforschung wurde Seelenerkundung. Nach fünfzehn gemeinsamen Jahren trennte sich David Brown jetzt von sich von seinem Partner James Taylor, um für Tresor ein Solo-Album zu produzieren. Den Anspruch der Zugänglichkeit hat Brown auf S_W_Z_K zurückschraubt. Es geht nicht mehr darum, aus Dubtechno Pop-Songs zu machen. Ebenso wenig müssen Floors gerockt werden. Brown kehrt zu der Musik zurück, die ihn einst inspiriert hat. Heute hat er mehr Verständnis für deren Leerstellen und offenen Enden. Brown ein sehr konkretes, materielles Verständnis des Klangraums: In Tracks wie „Elsenstraße 137“ oder „Neukoelln Mon Amour“ werden gewaltige Soundscapes wie ölige Substanzen in unterschiedlichen Dichtegraden von zähem Bitumen bis zu flüchtigen Gasen in dynamischen Skulpturen übereinander geschichtet.
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Stream: S_W_Z_K – S_W_Z_K