burger
burger
burger

ETIENNE DE CRÉCY My Contribution To The Global Warming (Pixadelic)

- Advertisement -
- Advertisement -

Wie Daft Punk, St Germain, Mr. Oizo, Alex Gopher oder I:Cube gehört Etienne De Crécy zu den Innovatoren des sogenannten French House. Jetzt ehrt sich De Crécy mit einer Fünf-CD-Box. Auf der ersten CD führt er seine Hits in knalligen, kurzen Radio-Versionen vor. Auf CD zwei und drei sind 35 unveröffentlichte Tracks aus zwanzig Jahren zusammengefasst, auf den letzten beiden Scheiben schließlich seine Remixe für andere Künstler. Sein Hauptwerk hat De Crécy schon in der Mitte der Neunziger als Motorbass und Super Discount produziert. Danach entwickelte er einen poppigen, massentauglichen Clubsound, der sich aber nie mit kommerziellem Radio-Pop gemein machte. Die Tracks blieben immer im Funk, Hip-Hop und House verortet und setzten sich für einen modernden, brillanten Dancesound ein. Auf den unveröffentlichten Tracks ist nachzuvollziehen, wie De Crécy die stilprägende Art entwickelte, Filter und Kompression einzusetzen. Immer wieder überrascht es, wie distanziert und analytisch er dabei vorging. Mal erforscht er konkurrierende Clubstile („Trance“), mal Soundtrack-Dramaturgien („Carpenter“), mal die Signature Sounds befreundeter Produzenten („Alex Gopher“). Noise, Rauschen, Brüche und Dysfunktionales gibt es in dieser Musik nicht. Immer geht es darum, eine großkotzige, poppige Klangskulptur in den Raum zu stellen, ohne sich dabei zu ernst zu nehmen. De Crécy und seine Mitstreiter haben House nie als geschlossenen Kosmos gesehen, die Verbindungen zu Funk, Disco, Soul und Pop waren immer da. Statt die Isolation, Bescheidenheit und Melancholie eines Larry Heard aufzunehmen, wollten sie fettere P-Funk-Basslines produzieren als Dr. Dre. Insofern überrascht es kaum, dass der Übergang zum Ed-Banger-Electro so nahtlos verlief.

 

Stream: Etienne De CrécyMy Contribution To The Global Warming / Essentials

In diesem Text

Weiterlesen

Features

[REWIND2024]: So feiert die Post-Corona-Generation

Die Jungen feiern anders, sagen die Alten – aber stimmt das wirklich? Wir haben uns dort umgehört, wo man es lebt: in der Post-Corona-Generation.

[REWIND2024]: Ist das Ritual der Clubnacht noch zeitgemäß?

Hohe Preise, leere Taschen, mediokre Musik, politische Zerwürfnisse – wo steht die Clubkultur am Ende eines ernüchternden Jahres? Die GROOVE-Redaktion lässt das Jahr 2024 Revue passieren.

[REWIND 2024]: Gibt es keine Solidarität in der Clubkultur?

Aslice ist tot. Clubs sperren zu. Und die Techno-Szene postet Herz-Emojis. Dabei bräuchte Clubkultur mehr als solidarische Selbstdarstellung.