Nach ihrer großen „Gold“-EP legen die drei jungen Düsseldorfer von Stabil Elite jetzt ihr Debütalbum nach, mit dem sie ihren Anspruch auf Teilhabe im Gegenwartspop noch einmal untermauern. Was sich in ihren ersten Stücken schon deutlich angekündigt hat, kann sich hier in Ruhe entfalten und schönste Blüten treiben. Aus den unerschöpflichen Ressourcen Krautrock, Disco oder Synthesizer-Pop schmieden sie mit schlafwandlerischer Stilsicherheit schwebende Hymnen mal mit und mal ohne Gesang, in denen auch die heimischen Überväter Kraftwerk als Inspiration gewürdigt werden. Das mitunter triefig anmutende Wort „Eleganz“ ist da ganz richtig am Platz, ohne dass sich Lucas Croon, Martin Sonnensberger und Nikolai Szymanski für dieses Etikett schämen müssten. Stabil Elite sind im besten Sinne traditionsbewusst, machen aber ungeachtet der Verweisvielfalt ihrer Songs durch und durch eigenständige Musik. Die deutschen Texte beschränken sich in der Regel auf assoziative Poesie, in der Klang, Rhythmus und feiner Wortwitz gegenüber einer klaren Aussage den Vorrang haben. Vergleiche mit den Labelkollegen Von Spar bieten sich an, wobei Stabil Elite ihre Synthesizer weniger stark dominieren lassen und die kurze Form bevorzugen. Diese beherrschen sie denn auch ganz vorzüglich.
Stream: Stabil Elite – Expo