Wirklich originell ist das psychedelische Bilderwirbel-Konzept dieses Videos mit Schnipseln aus Spielfilmen, Konzertaufnahmen und Animationen nun wirklich nicht. Zum absolut umwerfenden, epischen Disco-Edit von Roxy Musics Monsterhit “Love Is The Drug” aus dem Studio des norwegischen Produzenten Todd Terje passt es aber wie die Faust aufs Auge.
Video: Roxy Music – Love Is The Drug (Todd Terje Disco Dub)
Die elegante Stimme der britischen Sängerin Jessie Ware zu visualisieren, versucht die Designerin und Regisseurin Kate Moross in ihrem Video zu Wares Song “Running”. Das gelingt Moross, deren Arbeiten wir in der Groove-Ausgabe 132 vorstellten, nur bedingt. Die sanft ausgeleuchteten Sequenzen, die Ware auf der Bühne eines mit viel rotem Samt ausgestatteten Nachtclubs zeigen, kommen dem Glanz des Songs (co-produziert von Julio Bashmore) und seiner Interpretin (u.a. anderem auf SBTRKTs Debütalbum zu hören) nicht im Ansatz nahe.
Video: Jessie Ware – Running
Sowohl musikalisch als auch visuell überzeugt dafür das Video zum Stück “Treehouse” des walisischen Produzenten und Musikers Ifan Dafydd. Dieser hat offensichtlich eine Überdosis an Post-Dubstep à la James Blake oder Mount Kimbie abbekommen, kann aber qualitativ mit diesen Vorbildern locker mithalten. Warum sich Dafydd im Video ein Pandabären-Köstum überzieht und damit durch die Nacht zieht, erschließt sich nicht auf den ersten Blick, sieht aber auf eine bizarr-britische Weise ziemlich gut aus.
Video: Ifan Dafydd – Treehouse