Das von Adam Beyer betriebene schwedische Label Drumcode wurde unmittelbar nach seiner Gründung in den späten Neunzigern für seinen bedingungslosen Looptechno-Sound berühmt. Trotz ihrer Härte waren die meisten dort erschienen Tracks nicht brachial, sondern durchlässig und funky. Darin unterschieden sie sich vom brutalistischen Schranzsound, der einfach nur auf die Crowds einprügelte. Mit dem Aufkommen von Minimal verflüchtigte sich Drumcodes Erfolg. In den vergangen zehn Jahren versuchte man, sich irgendwo zwischen dem harten Sound, mit dem das Label assoziiert wird, und den dann angesagten langsameren und zurückgenommeneren Stilen zu verorteten. Seit den ersten Maxis sind jetzt 15 Jahre vergangen. Beyer befand jedoch, dass eine Revue der vergangen Zeit nicht zur gegenwartsbezogenen Haltung des Labels passt. Deshalb wird der Geburtstag nun mit 27 neuen Nummern gefeiert. Bis auf Fredrick Almquist, Marco Carola und Thomas Krome sind alle Musiker aus der formativen Phase des Labels vertreten. Jesper Dahlbäck, Joel Mull oder Chris Liebing erscheinen an der Seite zahlloser junger Künstler wie Nihad Tule oder Nima Khak. Es überrascht, wie sehr sich fast alle Künstler auf den Drumcode-Sound einlassen und wie sehr dieser inspiriert. Die spezielle Kunst liegt darin, keine Energie aufzubauen, die sich nicht wieder verflüchtigen kann.
DIVERSE 15 Years Of Drumcode (Drumcode)
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