Ziemlich genau ein Jahr nach S o n g s F o r T r e e s A n d C y b o r g s erscheint Robert Kochs drittes Album, das sich markant von seinen beiden Vorgängern unterscheidet. Koch, der neben seinen Soloprojekten auch ein Drittel der Band Jahcoozi ist, produziert zwar immer noch ausgehend von elektronischem HipHop, Wonky und einer Prise Dubstep, zähmt aber seine sonst gewohnt brachialen Beats. Überhaupt wirkt das Album deutlich entspannter als seine Vorgänger, leider bauen die Tracks aber eben auch nur selten Druck auf. Das mag daran liegen, dass Robot Koch für dieses Album verstärkt auf Gesang gesetzt hat. Auf sechs von den dreizehn Stücken ist einer der drei Gastsänger John LaMonica, Nielson und Graciela Maria vertreten. Bei diesen Stücken umrahmen die Produktionen Kochs die Stimmen der Sänger und wirken dementsprechend zurückgenommen. Dem Berliner Produzenten ist zugute zu halten, dass er hier einen Weg beschreitet, auf dem Gesang und Melodien mehr Raum gegeben wird. Auf der anderen Seite mangelt es dem Album durch übermäßige Sanftheit an auffälligen Ecken und Kanten, an denen man sich stoßen, aber auch festhalten kann.
Download: Robot Koch – Lights