burger
burger
burger

OLIVER KOLETZKI 6 Jahre Stil Vor Talent (Stil vor Talent)

- Advertisement -
- Advertisement -

Als Künstler permanent nur mit dem bisherigen Höhepunkt der eigenen Karriere – in diesem Fall Lützenkirchens unsägliche Druffipop-Nummer „3 Tage Wach“ – assoziiert zu werden, ist vermutlich keine besonders befriedigende Situation. Bei Oliver Koletzki ist es umso ungerechter, wenn man mal betrachtet, was das von ihm gegründete Label Stil Vor Talent in den vergangenen sechs Jahren alles veröffentlicht hat. Genau diesen Blick zurück wagt die Compilation, die mit einer repräsentativen Auswahl von Tracks der vergangenen Jahre deutlich macht, dass es im Hause Koletzki noch ein paar weitere wache Tage und Nächste gegeben haben dürfte – mehr als sechzig bisher veröffentlichte Platten sprechen Bände. Musikalisch ist manches davon hart an der Grenze zur Belanglosigkeit, aber man muss trotzdem anerkennen, dass sich an der Labelphilosophie, auch Newcomern eine Veröffentlichungsplattform zu bieten, nicht viel geändert hat. Auch wenn manch ein Stil-Vor-Talent-Künstler die Frischfleisch-Phase längst hinter sich gelassen hat. Und so sammeln sich auf Teil eins der zweigeteilten Labelschau vor allem bereits bekannte Interpreten aus der Minimaltechno-Szene und dem Dunstkreis der ehemaligen Berliner Afterhour-Institution Bar25. Das mag für manchen noch spannend sein oder als Rückschau auf die vergangenen verschwendeten Jahre funktionieren. Inspiration allerdings sucht man hier vergebens. Der Koletzki-Mix auf der zweiten CD wurde am letzten Wochenende von in meinem Wohnzimmer rumlungernden Freunden für gut befunden – die waren aber auch schon knapp drei Tage wach.

In diesem Text

Weiterlesen

Features

[REWIND2024]: So feiert die Post-Corona-Generation

Die Jungen feiern anders, sagen die Alten – aber stimmt das wirklich? Wir haben uns dort umgehört, wo man es lebt: in der Post-Corona-Generation.

[REWIND2024]: Ist das Ritual der Clubnacht noch zeitgemäß?

Hohe Preise, leere Taschen, mediokre Musik, politische Zerwürfnisse – wo steht die Clubkultur am Ende eines ernüchternden Jahres? Die GROOVE-Redaktion lässt das Jahr 2024 Revue passieren.

[REWIND 2024]: Gibt es keine Solidarität in der Clubkultur?

Aslice ist tot. Clubs sperren zu. Und die Techno-Szene postet Herz-Emojis. Dabei bräuchte Clubkultur mehr als solidarische Selbstdarstellung.