Fast zeitgleich erscheinen nun die neuen Platten von Zero 7 und Air. Seit dem Debüt Simple Things standen Zero 7 unter dem Verdacht, die „britischen Air“ sein zu wollen. Das wollten damals viele, doch scheinbar war dies eine Bürde für Henry Binns und Sam Hardaker, von der sie sich spätestens bei dem Nachfolgealbum The Garden vollständig zu befreien suchten. Auch Yeah Ghost untermauert die Distanz, die Zero 7 mittlerweile zu ihrem alten Material zu haben scheinen. Hinzu kam, dass man mit dem Fortgang von Sia Furler die Stimme verlor, die das mehrstimmige Projekt am nachhaltigsten prägte. Diesen Verlust kann man zwar mit der ebenfalls beeindruckenden Eska Mtungwazi kompensieren, trotzdem merkt man diesem Album eine Zerrissenheit an. Vieles wirkt bruchstückhaft, gewollt und abstrakt. Zwischendurch wird es emotionaler, dabei seltsamerweise aber auch beliebiger. Doch gerade die Emotion war immer die Stärke von Zero 7. So ist es nicht weiter erstaunlich, dass das beeindruckendste Stück, ein Instrumental, erst ganz am Ende der Platte auftaucht.