Andrew Weatherall in den späten Achtziger- und frühen Neunzigerjahre Indie-Kpops und Rock’n’Roll-Typen zum Tanzen, unter anderem mit dem von ihm produzierten Primal Scream-Album „Screamadelica“. Und für viele gab es keinen Weg zurück. Für Andrew Weatherall allerdings schon. Bereits während der Produktion ihres letzten Albums „From The Double Gone Chapel“ waren der einstige Rave-Evangelist und sein Partner Keith Tenniswood der aktuellen elektronischen Musik so überdrüssig, dass sie einen Blick zurück wagten. Weatheralls Liebe zu Rockabilly traf auf den Maschinenpark der Two Lone Swordsmen. Am Ende klang man damit wie Alan Vegas Band Suicpope. Was okay war, doch ein bisschen wie eine Zwangshochzeit rüberkam. Auf „Wrong Meeting“ wirkt all das entspannter und selbstverständlicher. Zumal sich Weatheralls Gesang nun nicht mehr permanent hinter Effekten versteckt. Stattdessen klingt er als Sänger manchmal wie Mick Jones, einst Gitarrist der Rockabilly und Reggae liebenden Punkband The Clash. Überhaupt erinnert diese Platte an die besten Momente von Mick Jones’ Big Audio Dynamite. Andere Stücke lassen an das Factory-Label und Bands wie Section 25, den Garagen-Rock der Stooges, die Fuzz-Dröhnung von The Jesus And Mary Chain oder das Abgründige von Nick Caves’ Bad Seeds denken. content:encodedlich kreisen die Songs um verbotene Versuchungen, Kontrollverlust und die dunklen Seiten der Seele. „Wrong Meeting“ ist in zwei Teilen erschienen. Der erste, homogener wirkende Teil ist nur als Download und limitierte LP-Box erhältlich, der zweite ganz konventionell in den üblichen Formaten.