Eddie Fowlkes, vormals mit dem Beinamen „Flashin“ zwischendrin, schleppt seit zwei Jahrzehnten die Last mit sich rum, als einer der Detroit-Techno-Begründer zu gelten. Er war zwar keiner der viel zitierten Belleville Three (Atkins, May, Saunderson), dennoch aber mit seiner 1986 auf Metroplex veröffentlichten Debütsingle „Goodbye Kiss“ gewissermaßen seit der Stunde Null dabei. Eher freiwillig füllt er die Rolle des ewigen „Techno Soul“-Apostels aus – bis zum heutigen Tage. Mehr als zehn Jahre liegt bereits sein letztes Album „Black Technosoul“ zurück. Seitdem taucht er immer wieder genau dann mit einer old-schooligen, auf seinem Label City Boy veröffentlichten Maxi auf, wenn man gerade glaubte, dass Eddie Fowlkes sich wohl zur Ruhe gesetzt hätte. Nun also ein neues Album, das selbstverständlich für die alte Schule steht, aber dennoch hier und da Anschluss an die Sound-Ästhetik der Gegenwart sucht. Das gelingt besonders gut auf dem auch als 12“ erhältlichen Opener „August 13th“, der obendrein mit einer veritablen Rave-Sirene aufwarten kann. Zwischendrin HipHop-Anklänge, Detroit-Beatdown, Namedropping-Tracks und das eine oder andere Update der bewährten Fowlkes‘schen Techno-Soul- bzw. Electro-Funk-Formeln. Mit „Track 10“ hat sich dann kurz vor Schluss dieses erstaunlich kurzweiligen Albums gar noch ein Remake des 1992 in Zusammenarbeit mit Moritz von Oswald und Thomas Fehlmann entstandenen Klassikers „Illuminism Range 1-5“ eingeschlichen.