Hurra, ein Synthiepop-Revival auf Mute! Was mag sich Labelchef Daniel Miller wohl gedacht haben, als er beschloss, das zweite Album von Maps zu veröffentlichen? Was auch immer seine Gründe gewesen sein mögen, vielleicht hätte er noch einmal darüber schlafen sollen. Mit dem Material, das James Chapman diesmal abgeliefert hat, gibt er wenig Anlass zur Hoffnung, ein weiteres Mal für den Mercury Award nominiert zu werden. Die überwiegende Mehrheit der Stücke von Turning The Mind beschränkt sich auf quasi inspirationsfreie Dudelnummern mit dem wohl langweiligsten Gesang des Universums. Auch die esoterischen Berichte über eigene Drogenerfahrungen machen nicht wirklich neugierig auf mehr. Und warum Chapman für den title Turning The Mind ausgerechnet in die Mottenkiste der kognitiven Therapie langen musste, dürfte sein Geheimnis bleiben. Licht ins Dunkel kommt vom musikalisch einigermaßen geglückten titlestück, der schwelgerischen Single „I Dream Of Crystal“ und dem mit seinem kantigen Bass besten Song des Albums, „Die Happy, Die Smiling“. Doch das kann die Sache auch nicht mehr retten.