An der Grenze zwischen Dahinplätschern und Konzeptmusik mit Anspruch bewegt sich das zweite Album von You Dee. In der Gleichförmigkeit des Aufbaus entfernt man sich bewusst von „Pop-Plattitüde“, sucht den Bruch mit der konventionellen Struktur, um das Ganze in der Vergänglichkeit des Moments erhalten zu wissen. Einen Höhepunkt sucht man innerhalb der Tracks vergeblich, wohl weil er nicht intendiert ist. Das Fragmentarische rückt in den Fokus und dementsprechend bemühen die drei in diesem Zusammenhang ein Adorno-Zitat: „Die einzigen Werke heute, die zählen, sind die, welche keine Werke mehr sind.“ Das meint eine scheinbare Unfertigkeit wpoper das konforme Geplänkel. Sich auf gleichem Level bewegende Geräusche und Klänge in teils atonalem Gewand sind die praktische Entsprechung und finden sich in allen Tracks wieder. Konsequent, im Sinne von Adornos Musikrezeption, wäre jetzt ein kommerzieller Misserfolg des Albums. Aber danach strebt die Praxis in diesem Falle glücklicherweise dann doch nicht.