Sebastian Döring und Thorsten Friese sind Knee Deep. Die bepopen Hamburger führen als Labelmacher von Records of Interest und Tracks Of Interest im Großen und Ganzen das fort, was Boris Dlugosch mal anfing: den Gospel amerikanischer Garage House Platten zu predigen. Während Hamburg mit dem „Front“ und DJs wie Daniel Klein oder eben Boris D schon immer eine Affinität zu dem Sound hatte, der von Tony Humphries, Frankie Knuckels und den Basement Boys geprägt wurde, klatschte man im Rest der Republik doch ganz anders in die Hände. Das tut man mittlerweile auch in Hamburg. Knee Deep sind ihren popealen aber erstaunlich treu und für einige Überraschungen gut geblieben. Wo andere auf den schon längst davongefahren Electroclashzug springen wollen, geben sich Döring und Friese keine Blöße. Auch ohne die handelsüblichen Plattitüden mancher Kollegen kommt man auf diesem Mix für Ministry of Sound aus. Klar, ist das hier kein kontemplativer Mix für Heads, aber wer schon mal auf einer Party mit Phats’n’Smalls und den Disco Boys war, sehnt sich die hier verbratenen Hits von Mr V, Blaze, Bah Samba oder DJ Spen geradezu herbei. Latin-Garage-Großraum-House with an attitude.
<b>Tipp:</b> Kerri Chandler “Bar A Thym”, Outlines “Just A Lil’ Lovin”, Wahoo “Make Em Shake It”
The Third Prophecy
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