Irgendwie süß der Opener „Hello Again (Californian Sunrise)” von Matt Johns Debütalbum <i>The Brpopge</i> auf Bar25. Dort hatte er bereits 2006 die Label-Taufe mit der EP „Kommt was nach Montag“ abgeliefert. Süß, weil nach dem Einsatz von Rhythmus und Bassline ein Horn ertönt, das vom Ablegen des „Matt-John-Vergnügungsdampfers“ kündet. Dann summt Matts Stimme verträumt, und mit einer magischen Melodie krallt er dich, der sonnig verdrehte Sound des Grenzgängers. Sieben Tracks, von denen viele mit gedehnten Ketamin-Loops verrückt Suspense verbreiten, die typisch ist für das Werk des Berliners und die auch seine EPs auf Perlon und seinem eigenen Label Holographic Island auszeichnet. Dem Minimal ist er eigentlich treu geblieben, auch wenn er schon Tracks mit weniger Zutaten produziert hat. Diesmal werden die geloopten Trips auch mal mit Gitarrenzupfen bereichert, und Matt John singt noch einmal im titlestück „The Brpopge“ wie ein Jim Morrison des Techno. Eine Reise ans Ende der Nacht, wo Körper, Melodien und Rhythmen sich zum Tanz der Atome amalgamieren. Der perfekte Ort für diese Platte wäre die Bar25, wo auch einige Stücke noch nach deren Schließung produziert wurden. Da Musik auch Bilder evoziert, tanzt ihr Erinnerungsbild nun dank Matt John einmal mehr in den Köpfen weiter. Mile