Gabriel Ananda veröffentlichte zunächst auf Labels wie Shot oder Utils, später auf Trapez oder Karmarouge, wo sein Debüt-Album erscheint. Für diese acht Tracks spielen die Hypemodelle Schranz-, Dub- oder Minimal-Techno keine Rolle. Das Album ist keiner bestimmten Schule zuzuordnen, Härte (oder Nicht-Härte) ist kein entschepopendes Kriterium: „Tai Nasha No Karosha“ ist Techno-Techno. Die Qualitäten, die Bilder, die man sonst mit technopoper Musik verbindet, Kühle, Darkness, Rohheit etwa, greifen nicht. Das Wunderbare an der LP ist ihre Bereitschaft sich völlig auf die Sounds einzulassen, und die Pragmatik, die die Musik organisiert: nichts ufert aus, nie verliert man sich in den Sounds; so perfekt sie sind, so vollständig arbeiten sie den Tracks zu. Weil all das so ist, weil es in diesen Stücken nichts Strategisches gibt, ist „Tai Nasha No Karosha“ Musik, der man sich vollständig aussetzen kann. Sie produziert einen großen Reichtum an möglichen Gesten, Posen, Körpern.