Gut anderthalb Jahre nach dem LP-Debüt White Album bleibt der Wahlkölner Jens-Uwe Beyer sich und seiner gegenseitigen Befruchtung von Pop und Techno treu. Nicht zuletzt aufgrund des exzessiven Einsatzes seiner Kopfstimme hat man bei Surrounded By Weather oft genug den Eindruck, einer so nicht für möglich gehaltenen Quersumme aus britischem Songwritertum zwischen Rufus Wainwright oder Aqualung und einem Neotrance-angehauchten Technomelancholiker zuzuhören. Klar songstrukturierte Epen wie „2012“ oder „Touch“ verzaubern den Clubraum mit einer gleichsam elegischen wie fordernden Ornamentsucht, und auch das instrumental geprägte „The Perspective“ lebt von dieser verspielten Herbstästhetik, während das stakkatohaft perpetuierte „Crack“ dann den Raver in Beyer demonstriert. Man darf gespannt sein, wie in Anbetracht dieser Vorzeichen das momentan mit Hochdruck betriebene gemeinsame Bandprojekt mit Ada, The Field und Jörg Burger klanglich ausfallen wird.