Von Todd Bodine aka Dierk Dräger sind eine Reihe von Maxis auf Rampe D, Highgrade oder Morris Audio erschienen, nun veröffentlicht Tresor sein Debüt-Album. „Surfaces“ ist wesentlich mehr als eine amtliche Weiterentwicklung des Detroit-Berliner Techno-Sounds. Insgesamt ist das Album erstaunlich sanft, es verweigert sowohl Crossover als auch Retro-Momente. Die Tracks sind sehr räumlich und transparent produziert, aber sie haben nicht die unverbindliche, diffuse Räumlichkeit vieler Minimal-Releases: Die Elemente bewegen sich auseinander, um eine ganz besondere Spannungen anzulegen. In seiner Klarheit geht „Surfaces“ auch wieder in Richtung eines klassischen Track-Verständnisses. Dabei haben die Stücke eine heimliche housige Schlaksigkeit, ein Schleifen, eine Schwere, die ihnen eine ganz besondere Körperlichkeit gibt, die tausendmal subtiler ist als die vermeintliche Deepness zahlloser Tech-House-Releases. Endlich wieder ein Tresor-Album, das durch und durch begeistert.