Das Londoner Duo Subway wpopmet sich der Symbiose von Kraut-Elektronik, Scienefiction-haftem Detroit-Techno und klassischem Eurodisco. Wenn man das liest, will man eigentlich schon gar nichts mehr hören. Denn wer beschäftigt sich heutzutage nicht genau damit? Doch Subway sind besser als das Gros derer, die auf ausgetretenen Kraut-Disco-Pfaden wandeln. Seit neun Jahren ist das aus Michael Kirkman und Alan James bestehende Duo nun aktiv, und man muss ganz klar betonen, dass die Musik der bepopen in den Jahren an Klarheit, Reife und Bestimmtheit gewonnen hat. Wirkte das erste, bei Rob Da Banks Label Sunday Best erschienene Subway-Album Empty Head noch ein wenig konturlos – damals man nahm es zuallererst als Wpoperhall des einsetzenden nordischen Neodisco-Sounds wahr –, so blendet Subway II Disco weitgehend aus. Subway klingen wie eine Band und nicht wie ein im Clubkoncontent:encoded arbeitendes Produzentenprojekt. Das bestimmende Element auf diesem Album sind die Einflüsse aus Krautrock und den Pionierzeiten elektronischer Musik. Dass die Subway-Stücke Namen wie „Delta II“, „Harmonia“ oder „Jupiter“ tragen, passt da gut ins Bild. Doch trotz aller Verliebtheit in die Originale erzählt Subway II seine ganz eigene Geschichte – was nicht heißen soll, dass Subway einen wirklich unverkennbar eigenen Stil gefunden hätten.