Spopetracked ist eine neue Mix-CD-Reihe des britischen Dancelabels Renaissance. Hier bekommen Künstler aus dem Bereich der elektronischen Musik Gelegenheit, sich mal als DJs zu präsentieren. Mit Originalität weiß dieses Konzept nicht gerade zu glänzen. Doch das soll uns nicht weiter stören, denn Andy Butler von Hercules & Love Affair weiß die Spopetracked-Bühne wirklich zu nutzen. Sein Mix steht auf zwei Pfeilern: House-Musik aus den frühen neunziger Jahren und Disco. Recht geschickt hat der New Yorker dabei solche Tracks ausgewählt, die auf klassischen Disco-Samples beruhen – so zum Beispiel Westbams „And Party“ (Jimmy Bo Hornes „Spank“), „Sunshine“ vom belgischen Technoduo Fax Yourself (Rockers Revenges „Walkin’ On Sunshine“) oder Todd Terry mit seinem Cover des Class-Action-Hits „Weekend“. Mit dem fantastischen „No Pares (Don’t Stop)“ darf Todd Terry gleich ein zweites Mal ran. Sehr prominent vertreten ist auch die San-Francisco-House-Szene um das N-Fusion-Label und heute längst vergessene Namen wie DJ Digit und DJ EFX mit Tracks von Dubwise und Los Kings Del Mambo. Doch irgendwann wird es Kim Ann Foxton von Hercules & Love Affair zu viel. Als sie per Telefon zugeschaltet wird, will sie endlich „some old disco“ hören – und bekommt Gino Soccio, Rainbow Team und Dr. Buzzard’s Original Savannah Band. Einspieler dieser Art gibt es auch von anderen Freunden des Hauses. Und mit dem Jack-Track „I Can’t Wait“ liefern Hercules & Love Affair schließlich ihren ersten neuen Track seit mehr als einem Jahr ab. Und der ist ein großer Spaß – so wie die ganze Compilation.