Der Projektname dieses Thüringer Trios verheißt bereits vor dem ersten Hören Zauber, Duft und frankophilen Cinéma-Charme. Keine der Suggestionen wird entkräftet. Speed Emotions paart funky Kleinteiligkeit mit jazzy Housebeats à la Herbert und Dani Siciliano. Nur geht es hier noch vordergründiger fröhlich zu. Die zweite Nummer, der „Cornflakeboy“, ist dank Antje Seifarths lässig-lasziver Stimme ein Instant-Pop-Hit. Der allein erleichtert einem morgens garantiert das Aufstehen, so schwerelos wird die Suche nach dem süß romantischen Moment des gemeinsamen Frühstücks besungen. Neben Lieblichkeiten erdet das Album allezeit ein angefrickeltes House-Gerüst, das punktiert pumpt und seine Wirkung auf keinen Sneaker, keine Ballerina oder keinen Herrenschuh vermissen lassen dürfte. Zwingen im Club einsetzende Hi-Hats oder Bässe zu hochgeworfenen Armen, erreicht Marbert Rocel das Ziel durch eine Vielzahl melodiöser Wechsel und durch aromatische Zusätze für ein ausgiebiges Bad purer Gefühle. Ein wunderhübsches Album.