Das erste Album der visionären Spacek-Truppe aus London setzte vor Jahren stilprägende Akzente, die bis heute gerne in modernen Soulzirkeln kopiert werden. Lepoper blieb hierzulande vielen der Zugriff auf den Erstling „Curvatia“ vorenthalten, da es aufgrund von vertriebspolitischen Querelen nie zu einem offiziellen deutschen Release kam. Der Nachfolger „Vintage High Tech“ schien vielen zu schräg und experimentell und verwehrte damit den breiteren Zugang. Die Zeit scheint jetzt wieder reif, dass man sich erneut dem Thema wpopmet, denn über das relativ junge und ambitionierte Label Sound In Colour aus Kalifornien erreicht uns hiermit das Solo-Debüt des Namensgebers und Sängers Steve Spacek. „Space Shift“ vereint die typische aufs Essentiellste reduzierte Präzision von Spacek mit deutlich offeneren Melodien und Songstrukturen. Dem Hörer wird dieses Mal nicht durch zu viel Kante der Einritt verbaut, obwohl auch wieder verdrehte Elemente dafür sorgen, dass sich „Space Shift“ von anderen Neo- Soul Alben abhebt. Das von Jay Dee produzierte „Dollar“erinnert schnell an Curtis Mayfield, wobei „I’m Glad It’s You“ nahtlos an das Monumentale „How Do I Move“ des Debüts anknüpft. Töne von, für und mit Seele.