Auch mal ein schöner Effekt: Das Remixalbum gibt – für mich – dem vorherigen Albumprojekt mehr Sinn. Blieb zuvor das Tosca-Album „J.A.C“ sowohl unter Listening- als auch unter Club-Vorzeichen eher fade, gibt’s hier eine Breitseite ausgewählter Remixe, die Tosca wieder oben auf die Menükarte setzen. Die Remix-Crew bietet aus vielen Welten Gutes und hält dem Hype-Koeffizient stand. Lindstrøm & Prins Thomas, Plantlife, Henrik Schwarz und natürlich viele Wiener von Rodney Hunter bis Stereotyp sind am Werk. Herausgekommen ist etwas wie ein eigenes Album, das wirkt wie ein Clubabend mitsamt Tempo-Aufbau. Und ein Update dessen, was der Wiener Sound heute bedeutet. Das hat – zum letzten Mal – gar nichts mehr mit ‚dem’ Dorfmeister zu tun, den manche zu kennen meinen. Nichtsdestotrotz ist der Sound hier dicht, deep, zuweilen funky und immer eher intro- als extrovertiert. Wer Sofakante wie Club mit Stil beschallen will, bekommt hier etwas sehr modernes, das die Freunde trotzdem verstehen.