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Sci-Fi Hi-Fi 5

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So entleert und überstrapaziert die Trip- und Reisemetaphorik für die Beschreibung von DJ-Sets auch sein mag: Es erstaunt immer wieder, wie oft man sich ihrer doch wieder bedient, um das Phänomen Record Art zu erfassen, denn auf der fünften Ausgabe der Sci-Fi Hi-Fi-Serie erweist sich das DJ-Tandem Slam als Meister der musikalischen Reiseführung. Und bei dieser Reise wird nicht mit hörenswerten Höhepunkten gegeizt. Leicht, geradezu mediterran wirkt die erste Viertelstunde, bis Matthias Meyers „Tout Va Bien“ in einem langen Übergang in Matthias Tanzmanns „Keep On“ übergeht und damit ein erster Gipfel erklommen ist. Danach mäandert das Set scheinbar orientierungslos durchs tiefe Tal ziemlich trippiger Tracks, doch Slam verlaufen sich nie in dieser selbstvergessenen Vertriptheit, sondern sie schaffen immer wieder die dramaturgisch geschickte Wendung: Wenn Funkwerkstatts „Sputnik“ mit seinen breitwandig sägenden Breaks in Poxy Musics „War Paint“ (im Claude-Vonstroke-Mix) mündet, staunt man über die Souveränität, mit der man hier von einer delirierend minimalen in eine völlig andere, ekstatische Atmosphäre versetzt wird, ohne dies als Stilbruch zu empfinden. Slam führen durch ein schwebendes Set, das sich nie schwerfällig durch ein Genre arbeitet, aber auch nicht die Bodenhaftung verliert und ins stilistisch Beliebige abhebt. Mit der Eigenproduktion „City Destroyer“ als grandiosem Finale wird man nach einer rasanten Berg- und Talfahrt atemlos zurückgelassen. Schade, dass die Reise schon vorbei ist.

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