Nicht erst seit Prins Thomas, Hans-Peter Lindstrøm und Todd Terje ist Norwegen der wohl nördlichste Disco-Außenposten. Zu den Veteranen dieses kleinen Landes zählt Rune Lindbæk. Der stellte sich der Weltöffentlichkeit bereits 1992 mit dem Breakbeat-Projekt Open Skies auf dem 4Hero-Label Reinforced vor. Aus dem im Polarkreis liegenden Tromsø kommend, waren er und seinen bepopen Mitstreiter Ole Johan Mjøs und Bjørn Torkse damals voll eingenommen von der britischen Rave-Aufbruchstimmung, jubilierende Italo-House-Pianos inbegriffen. Später versuchten sich die drei als Volcano mit auf kommerzielle UK-Bedürfnisse getrimmtem Großraum-House, bevor Lindbæk im Zuge der Ende der neunziger Jahre aufkommenden „Nu House“-Welle gemeinsam mit Ole Johan Mjøs, Gaute Drevdal und Torbjørn Brundtland (später bei Röyksopp) unter dem Namen Those Norwegians ein großartiges, von Disco inspiriertes Album veröffentlichte. „NuDisco“ ist bei Rune Lindbæk also seit knapp zehn Jahren nicht mehr neu. Das N im title N-Disko steht denn auch nicht für „neu“, sondern für sein Heimatland Norwegen. Alle elf title dieser Mix-CD sind Rune-Lindbæk-Remixes für norwegische Acts wie D’Sound, Ralph Myerz & The Jack Herren Band, Xploding Plastix, Boom Jinx oder Flunk. Hans-Peter Lindstrøm ist ebenfalls mit von der Partie. Eine wirklich schöne CD – auch wenn Disco hier nicht neu erfunden wird und die vermeintlich neuen Ansätze in den vergangenen Jahren bereits zigfach gehört wurden.
Rune Lindbæk’s N-Disko Mix
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