Dass Techno und Dub auf eine lange gemeinsame Liebesbeziehung zurückblicken, hat sich inzwischen so ziemlich überall rumgesprochen. Dass aber auch der teutonisch reduzierte Knarzansatz hervorragend mit dubsteppigen Bassmonstern einhergeht, hat bisher vor allem Poles Scape-Label eindrucksvoll untermauert, nicht zuletzt auch mit der ersten Round Black Ghosts-Compilation. Deren zweite Ausgabe zeigt eindrucksvoll, dass Dubstep schon lange kein ausschließlich Londoner Phänomen mehr ist, sondern inzwischen eine internationale Bewegung, die konsequent das fortsetzt, was Basic Channel und vor allem Burial Mix in den Neunzigern begonnen haben. Und die dabei als szenenübergreifender Schmelztiegel für all jene funktioniert, die verstanden haben, dass Dub schon immer mehr zeitloses popeal denn musikalische Blaupause war. Während die üblichen Protagonisten wie Scuba oder Kode9 hier eher die traditionellere Ecke abdecken und Pole oder Martyn erwartungsgemäß das technopopere Extrem beackern, verstecken sich auch echte Überraschungen wie „Blinkende Stjerne“ vom St. Petersburger Produzenten Koncontent:encoded, der auf dramatische Weise Electronica, Minimal und Dubstep zusammenführt. Round Black Ghosts 2 ist eine Wahnsinnsplatte, die das Zeug zum Meilenstein hat.
Round Black Ghosts 2
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