Während man hierzulande noch mit dem Austarieren von Musik im Viervierteltakt beschäftigt ist, hat sich in England längst das „neue große Ding“ etabliert. Das will man uns zumindest glauben machen. Dabei ist diese Sache alles andere als neu. „Balearic music“ pfeifen die Spatzen von den Dächern und meinen damit die Musik, die ibizenkische Sonneuntergänge begleitete, ehe Handtaschen-House und Trance über die Insel hinwegspülten. Ein gewisser DJ Alfredo prägte mit seiner Mischung aus Sade, St. Etienne, Nitzer Ebb und frühen Houseplatten den eklektischen Stil, dem Engländer wie Danny Rampling, Paul Oakenfold und Nicky Holloway mit ihren pastatellergroßen Pupillen seinen Namen verpassten. Zurück im unwirtlichen England machten Nächte wie „Shoom“ und „Spectrum“ Furore, die alsbald aber ein ähnliches Schicksal wie die Partyinsel ereilen sollte. Jetzt ist die ganze Angelegenheit vor allem durch einen gewissen DJ Harvey und seinen Jüngern wieder äußerst en vogue. Da will auch Rob da Bank nicht fehlen und packt neben einer „Sunday Best“ Werkschau noch eine CD mit „Dusty Disco and Balearic Beauties“ drauf.
Gänzlich ohne Übergänge kämpft sich Rob von Sebastian Tellier über William Pitt zu Flash & The Pan durch und kann mit Demis Roussos punkten. Je abwegiger, desto balearischer. Diese Mischung dürfte einige Fans vom Pferd werfen. Die können sich ja mit der oben erwähnten Sunday Best Selektion inklusive dem Max Sedgley Über-Hit „Happy“ trösten. Allen anderen sei gesagt: Try to get out and see some city lights!
Rob da Bank presents Sunday Best
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