burger
burger
burger

Return To The Ugly Spope

- Advertisement -
- Advertisement -

Nach Orakeldeutern klingen Malachai nicht gerade. Das Duo aus Bristol nennt sich zwar nach dem alttestamentlichen Propheten Maleachi, lässt ansonsten aber keine direkten Bibelverweise erkennen. Stattdessen gibt es in der Musik von Scott und Gee, wie sie sich knapp nennen, reichlich Bezüge zur jüngeren Tradition ihrer Heimatstadt einerseits und den schrammeligeren Psychedelic-Bands der Sechziger. Dass jüngere Musiker die Achtziger mal komplett links liegen lassen, scheint dieser Tage ja sonst nur in Ausnahmefällen möglich. Umso schöner, dass Malachai auf ihrem zweiten Album sehr konsequent ihre ganz eigene Kombination aus lokal eingefärbten Hiphop-Beats und LSD-gestütztem Pop verfeinern. Dass die Platte in titlezahl (14) und Spieldauer (35 Minuten) ziemlich genau den LP-Vorgaben der Beatles-Ära entspricht, kann man manieriert finden, doch meistern Scott und Gee das kurze Format so vorbildlich, dass diese Retrogeste nicht weiter stört. Oft erinnern sie an eine stark gemäßigte Version von Gonja Sufi, was als klares Kompliment zu verstehen ist, und in ihren besten Momenten, etwa dem rührend mehrstimmigen „No More Rain No Maureen“ oder dem aufgekratzten „My Ambulance“, gelingt ihnen nichts Geringeres als ganz großer Pop.

In diesem Text

Weiterlesen

Features

A100 in Berlin: Nie wieder Autobahn

Berliner Clubs und Initiativen haben wieder gegen den Ausbau der A100 demonstriert – wir haben uns vor Ort umgehört.

Waking Life 2024: Der Schlüssel zum erholsamen Durchdrehen

Das Waking Life ist eine Anomalie in der Festival-Landschaft, was programmatischen Anspruch und Kommerzialität anbetrifft. Wir waren dabei.

Stimming auf dem Beethovenfest: „Mein Statement für die Gewaltenteilung”

Stimming setzte sich beim Beethovenfest für Demokratie ein und ließ 22 Leute gegen seine Synthesizer antreten. Was es damit auf sich hat, hat er uns im Interview verraten.